zurück zur Übersicht
Preis € 9,50
Stralsunder Hefte für Geschichte, Kultur & Alltag 2016
In Zusammenarbeit der Volkshochschule und des Stralsunder Stadtarchivs mit dem Druckhaus Kruse hat die Redaktion auch 2016 einen bunten Strauß von Beiträgen zusammengestellt. Die Autorenschaft reicht dabei von historisch Interessierten bis hin zu Wissenschaftlern.
Auf 125 Seiten werden dabei in 18 Beiträgen verschiedenste Themen zur Geschichte Stralsunds und des Umlandes beleuchtet. Nach der Premiere im vorigen Jahr sind erneut "Mitteilungen aus dem Stadtarchiv" dem eigentlichen Heft vorangestellt. Darin wird über die mit finanzieller Hilfe des Rotary Clubs restaurierte zweite Stadtgründungsurkunde von 1240 genauso berichtet, wie über einen neu verzeichneten Aktenbestand zur Arbeiterbewegung in Stralsund vor 1933.
Den Beitrag im neuen Heft „Das Geheimnis vom Kap Arkona“ können Gäste der Veranstaltung als Vortrag mit dem Autor selbst, Dr. Gert Liebling, erleben. Worum es beim Vortrag konkret geht, wird an dieser Stelle noch nicht verraten, denn dann wäre es ja kein Geheimnis mehr!
Alle Beiträge
Mitteilungen aus dem Stadtarchiv:
Dirk Schleinert: "Zweite Stadtrechtsverleihungsurkunde" und "Zum Bestand Rep. 25 Arbeiterbewegung im Stadtarchiv Stralsund"
Andreas Neumerkel: "Leiche von Schweinen halb aufgefressen" und "Strangulation mit einem Schürzenband." sowie "Zwei aufsehenerregende Kindsmorde in Stralsund im 17. und 18. Jahrhundert
Bilder aus dem Stadtarchiv – erstmals veröffentlicht
Bodo Bernatzki
Der König mit dem Vogelschnabel – Stralsund als Königlich schwedisch pommersche Münzstätte in den Jahren 1757 - 1763
Lothar Dols
Grahler Fähre im Schatten der alten Fähre
Gerhard Grasmann
Vor 150 Jahren: „Gründungswelle“ von Turnvereinen auch in Vorpommern
Martin Herzig
„... und Fürst ist, wer die Ketten bricht.“ Gustaf Friedrich Wilhelm Ewald Cornelius – Buchhändler, Redakteur, Dichter
Claudia Hoffmann
WIKINGERGOLD erstrahlt im Katharinenkloster
Frank Hoffmann
Zur Bauentwicklung in der Altstadt Stralsund am Beispiel einer Chronik des Hauses Heilgeiststraße 15
Gaby Huch
Ein schwarzer Tag für Berlin. Ein Neuanfang im Stralsunder Theaterleben
Matthias Koch
Feldbahnen auf Rügen
Achim Leube
Sagard – die Geschichte eines rügenschen Marktfleckens
Gert Liebling
Das enttarnte Geheimnis vom Kap Arkona
Horst-Dieter Maronde
Die Medizinalordnung vom 7. Dezember 1770
Friedrich Möller
Lotsenstationsglocken
Gunnar Möller
Die Stralsunder Stadtbefestigungen des 13. bis frühen 17. Jahrhunderts
Nils Petzholdt
Rügens vorwendische Wehranlagen
Susana Schmidt, Egon Arnold
„Die Zeichnung im kleinen Finger“ - unbekannte Skizzenbücher von Elisabeth Büchsel (1867-1957)
Peer Schmidt-Walther
Zwischen Sund und Pol Ice is nice: von der maritimen Leidenschaft für eisige Regionen
Manfred Schukowski
Die Karte mit der Signatur E lb 131 im Stadtarchiv Stralsund. Ein kritische Betrachtung ihrer Aussagen zum Bombenangriff vom 6. Oktober 1944
Klaus-Dieter von Fiercks
Über das Verhältnis der Insel Rügen zur Hansestadt Stralsund, ein Streiflicht aus dem 19. Jahrhundert
Leseprobe:
"Leiche von Schweinen halb aufgefressen und Strangulation mit einem Schürzenband.
Zwei aufsehenerregende Kindsmorde in Stralsund im 17. und 18. Jahrhundert
Viele schreckliche Geschichten stecken in den Akten des Stadtarchivs Stralsund. Über das traurige Schicksal der Maria Flint, die aus Verzweiflung ihr gerade geborenes Kind erwürgte und dafür am 20. Dezember 1765 an der heutigen Ecke Rudolf-Breitscheid-Straße, Ketelhot-Straße ihren Kopf verlor, ist immer wieder geschrieben worden. Jeder Stralsunder, der sich für die Historie seiner Stadt interessiert, kennt die Geschichte der armen Schneiderstochter. Über zwei weitere grausame Begebenheiten, die sich in der Hansestadt im 17. und 18. Jahrhundert ereigneten, aber nicht im Gedächtnis haften blieben, soll an dieser Stelle berichtet werden.
Am 1. Februar 1653 erhielt der Rat der Stadt die Nachricht, dass „auf dem Neuen Markt unweit von Schwichtenbergs Tür zwischen dem Holz ein kleines Wochenkindelein“ gefunden worden sei. Schweine hätten den Leichnam schon halb aufgefressen. Der Rat beauftragte die Richter, unter Zuziehung von Gerichtsgeschworenen zum Neuen Markt zu gehen und Schwichtenberg zu fragen, „wie solches totes Kind dahingekommen“. Zugleich sollte der Ratsbalbierer Johann Diekmann das Kind besichtigen, oder was davon übrig war...."
Technische Daten:
Herausgeber: Hansestadt Stralsund. Der Oberbürgermeister. Stadtarchiv; Landkreis Vorpommern-Rügen. Der Landrat; Kreisvolkshochschule Vorpommern-Rügen Regionalstelle Stralsund
erschienen November 2016
125 Seiten
DIN A4, Paperback