Mobile Website

Sie sind hier: Home > Geschichte > Papenbrand

Stralsund Shop Mobile App E-Mail Geschichtliches Essen & Trinken Einkaufen

Wandkalender Stralsund 2024

Wandkalender Stralsund 2024

Der A4-Kalender zeigt auf 12 Seiten bekannte Bauwerke, versteckte Schönheiten und ganz besondere Stimmungen in Stralsund.

Informationen und Bestellung im Shop

oder e-mail an ilka.zander@t-online.de

Stralsund-Kalender 2024


ABC Antiquariat & Buchhandlung

ABC Antiquariat & Buchhandlung

Über 14.000 Bücher für Leseratten und Sammler, aber auch Modernes.

zur Website


Der Stadtführer mit Altstadtplan

Der Stadtführer mit Altstadtplan

Wo sind sie, die Top-Sehenswürdigkeiten oder die versteckten Schönheiten der alten Hansestadt?
Ein reich bebilderter Streifzug durch Stralsunds Geschichte und Gegenwart mit nützlichen Tipps für Ihren Urlaub.

Stadtführer ansehen und bestellen


Papenbrand tom Sunde 1407

Im Jahre 1407 kam es zu einem Ereignis, das nicht nur in der Hansestadt für Aufsehen sorgte. Die um 1400 einsetzende Inflation führte dazu, dass die Stralsunder Bürger für die freiwillige Opferspende in den Gotteshäusern immer häufiger minderwertige, stark kupferhaltige Münzen verwandten.



Dadurch sanken die Einkünfte der Geistlichen und der Archidiakon Kord Bonow, der an der Spitze des Stralsunder Kirchenwesens stand, legte erfolglos Beschwerde bei der Stadt ein. Erzürnt sammelte er ein Heer von 300 bis 400 Reitern und erschien am 6. Oktober 1407 vor der Stadt Stralsund.

Die stark befestigte Stadt konnte Kord Bonow nicht überfallen, aber um es den Stralsunder Bürgern heimzuzahlen, trieb er das vor der Stadtmauer weidende Vieh zusammen, verwüstete zahlreiche Güter der städtischen Bürger, mordete, plünderte und brannte alles nieder. Die Stralsunder Bürger waren aufgebracht, denn es ging das Gerücht um, dass die städtischen Geistlichen mit Kord Bonow zusammengearbeitet hatten und ihn mit Geld, Proviant und Waffen unterstützten.

Das Volk zog vor die Wohnungen der Geistlichen, nahm diese gefangen und brachte sie vor die Richtherren der Neustadt. Diese wollten und konnten aber nicht gegen die Kirchenmänner verhandeln, weil Geistliche nur vor ein geistliches Gericht gestellt werden durften. Daraufhin sperrten die Bürger die Gefangenen in ein Haus am Neuen Markt und wollten dieses niederbrennen. Glücklicherweise konnte der Stralsunder Rat mit dem Einwand, dass ein Hausbrand für die gesamte Stadt eine erhebliche Gefahr darstellt, dieses Ereignis aufhalten. Die drei Geistlichen, der Kaplan Wilken von St. Nikolai, der Pfarrer Jergenow von St. Marien und Johann Kolve von St. Jakobi, welche als Hauptschuldige betrachtet wurden, verbrannte man aber auf einem Scheiterhaufen auf dem Neuen Markt und dort konnte man die Stralsunder Bürger höhnen hören: „Zu Brande habt Ihr Lust gehabt, so habt Ihr Brand bekommen.“