Bastionen
Mit der Machtübernahme der Schweden 1648 begann der Ausbau der Stadtbefestigungen mit 14 Bastionen und anderen Befestigungssystemen. Ein am 13. Januar 1879 geschlossener Vertrag zwischen dem Staat Preußen und der Stadt regelte die Übergabe eines Teils des militärischen Besitzes an Stralsund, der neben den Bastionen auch die Stadtmauern, Stadtteiche, Brücken und einzelne Häuser umfasste. Dieser Vertrag und die vorhergehende Entfestung der Stadt im Jahre 1873 bildeten die Grundlage zur gärtnerischen Umgestaltung der Bastionen und der Randbereiche der Stadtteiche.
Fähr-Bastion
Diese Bastion entstand in Vorbereitung einer militärischen Auseinandersetzung im Dreißigjährigen Krieg. Im Schutze der Bastion befand sich hier um 1871 der Festungs-Bauhof. Nach Entfestung Stralsunds 1873 wurde die Bastion eingeebnet und durch Aufschüttungen erweitert. Der Knick in der Straßenfront der Seestraße 1 - 3 markiert noch schwach den Umriss der Bastion. ... auf der Karte anzeigen
Heilgeist-Bastion
Diese Bastion entstand in Vorbereitung einer militärischen Auseinandersetzung im Dreißigjährigen Krieg. Mit dem Bau der Hafeninseln in den Jahren 1862-1868 befestigte man die Außenkante und die eingeebnete Oberfläche der Bastion mit Steinen. Heute befindet sich auf dieser Bastion ein Parkplatz. ... auf der Karte anzeigen
Blaue Turm Bastion
1678 wurde diese Bastion von den Schweden auf Grund einer drohenden Belagerung umgebaut. Die Bastion erhielt ihren Namen nach dem in der Nähe stehenden mittelalterlichen "Blauen Turm". Dieser wurde als Teil der Stadtbefestigung als Pulverturm und Stadtgefängnis genutzt. Der Turm musste 1865 dem Straßenverkehr weichen. Auf der Bastion entstand 1897-1900 die Höhere Knabenschule, die heutige Gerhart-Hauptmann-Schule. ... auf der Karte anzeigen
Weingartenbastion
Die Weingartenbastion wurde 1678 von den Schweden auf Grund einer drohenden Belagerung umgebaut. Um 1871 befand sich hier ein vom preußischen Militär genutztes Laboratorium. Nach Übereignung der Bastion 1879 an die Stadt wurde diese 1899 mit Spielplatz und Kastanienallee nach Plänen des Gartenbauarchitekten Ferdinand Jühlke umgestaltet. Später wurde die Fläche für die Durchführung von Märkten und als Rummelplatz genutzt. Alljährlich im Juni fand hier Stralsunds größtes Volksfest, der Johannimarkt, statt. Seit Mai 1973 wurde die Bastion überwiegend als Parkplatz genutzt und am 26. Juni 1997 wurde das Parkhaus eingeweiht. ... auf der Karte anzeigen
Schützen-Bastion
1678 wurde diese Bastion, auf der sich ein Schießplatz befand, von den Schweden auf Grund einer drohenden Belagerung umgebaut. 1919 fand durch Aufschüttung des Weidendammes durch den Frankenteich eine Erweiterung statt. 1945 erfolgte eine zweite Aufschüttung mit dem Schutt, den der Bombenangriff auf Stralsund 1944 hinterlassen hatte. Seit dem 12. März 1968 befindet sich hier der Zentrale Busbahnhof (ZOB). ... auf der Karte anzeigen
Mühlen-Bastion
Auch diese Bastion gestaltete der Gartenbauarchitekt Ferdinand Jühlke 1885 um. Seit der DDR-Zeit steht dort ein Plattenbau, der heute als Kindergarten genutzt wird. ... auf der Karte anzeigen
Tribseer Bastion
Auch diese Bastion wurde nach 1880 nach Plänen des Gartenbauarchitekten Ferdinand Jühlke umgestaltet. Die nördliche Seite wird durch einen Gedenkstein und durch eine am 14.11.1975 der Öffentlichkeit übergebene neu angelegte Grünanlage, den sog. Pinguingarten, mit Wasserkaskade geprägt. ... auf der Karte anzeigen
Katharinen-Bastion
Die Katharinen-Bastion ist heute eine gepflegte Grünanlage. Unter ihr befindet sich seit den 1950er Jahren ein Bunker, der dem Zivil- und Katastrophenschutz dienen sollte. ... auf der Karte anzeigen
Küter-Bastion
Auf dem nördlichen Teil befand sich bis 1945 ein Kriegerdenkmal zur Ehrung der Gefallenen des 1. Weltkrieges, auf dem Südteil ein 1929 eröffneter sogenannter Hirschgarten, der in veränderter Form und mit anderen Tierarten bis in die 1990er Jahre bestand. Heute gibt es hier einen Spielplatz. ... auf der Karte anzeigen
Hospitaler Bastion
Diese vorher als Exerzierplatz genutzte Bastion wurde um 1885 nach Plänen des Gartenbauarchitekten Ferdinand Jühlke umgestaltet. Das Kriegerdenkmal, 1886 eingeweiht, erinnerte an die in den preußisch-deutschen Kriegen von 1864,1866 und 1870/71 gefallenen Stralsunder. Es wurde in den 1950er Jahren abgerissen. ... auf der Karte anzeigen