Vom Theater zum Meeresmuseum
Dieser Spaziergang führt vom Theater über den Alten Markt, durch die Mühlenstraße zum Katharinenkloster mit dem Meeresmuseum.
Theater
Das Theater steht auf dem Olof-Palme-Platz. Seinen Namen erhielt der Platz 1986 nach der Ermordung des schwedischen Ministerpräsidenten, der sich zwei Jahre zuvor mit dem damaligen Staatsratsvorsitzenden der DDR Erich Honecker in der Hansestadt traf. Der Bau des Theaters begann 1913, eröffnet wurde es am 16. September 1916 mit Heinrich von Kleists "Prinz von Homburg". Eine Besonderheit im Inneren sind die im 1. Rang einzelnen, in der Höhe gestaffelten Logen, die sogenannten "Schwalbennester". Auf der Bühne des seit 2008 frisch sanierten Theaters wechseln sich Ballettaufführungen, Schauspiel, Konzerte und Opern ab. Den aktuellen Spielplan finden Sie auf der Seite www.theater-vorpommern.de. ... auf der Karte anzeigen
Kniepertor
Vom Olof-Palme-Platz geht es durch das Kniepertor in die Altstadt hinein. Das Kniepertor ist Teil der alten Stadtbefestigung, die nach einem Überfall der Lübecker im Jahr 1249 entstand. Um 1310 war die Stadtmauer mit zahlreichen Türmen und Wiekhäusern fertiggestellt. Von den Stadttoren blieben das Kütertor und das 1293 erstmals erwähnte Kniepertor bis heute erhalten. Das Tor ist 20,80 m hoch, 11,50 m breit und 8,60 m tief. Seit den 1960er Jahren ist es zu Wohnraum ausgebaut. Auf der Altstadtseite befindet sich ein Gedenkstein für den Kampfgefährten Schills, Gustav von Petersson. ... auf der Karte anzeigen
Knieperstraße
Durch die Knieperstraße mit ihren wunderschön sanierten Bürgerhäusern geht es in Richtung Alter Markt. Die kurze Straße verdankt ihren Namen einer hier im Mittelalter angesessenen sehr begüterten Kaufmanns- und Ratsherrenfamilie mit dem Namen Knep. Durch die Knieperstraße fuhr ab 1903 auch die Straßenbahn, der Straßenbahnbetrieb wurde aber 1966 eingestellt. ... auf der Karte anzeigen
Alter Markt
Der Alte Markt bildet mit seinen Gebäuden aus allen Epochen ein Spiegelbild der Geschichte Stralsunds. Am besten ist der Alte Markt bei einer Tasse Kaffee in einer der zahlreichen Gaststätten mit Außenterrassen zu erleben. Der Markt ist ab 1277 als "forum" belegt. Der Ort diente nicht nur dem Handel, er war auch Ort der Gerichtsbarkeit, hier wurden Urteile gefällt und vollstreckt - hier stand der Pranger. Links im Bild ist der Artushof zu sehen, ein Gebäude das 1911 als Hotel errichtet wurde. Zentral im Bild ist die traditionsreiche Ratsapotheke in einem Haus, das im Kern 650 Jahre alt ist. Um 1650 erhielt es seine barocke Gestalt. Daneben steht das Wulflamhaus, das 1357 errichtet wurde, daran anschließend ein wunderschönes Gebäude, das Anfang des 20. Jahrhunderts die prachtvolle Fassade im Stil der Neorenaissance erhielt. ... auf der Karte anzeigen
Commandanten-Hus
Genau gegenüber steht das Commandanten-Hus, ein beeindruckendes architektonisches Zeugnis aus der schwedischen Zeit Stralsunds. Der dreigeschossige Barockbau wurde als Sitz des schwedischen Garnisonskommandanten 1749 bis 1751 errichtet. Der Giebel zeigt das schwedische Wappen. ... auf der Karte anzeigen
Alter Markt mit Rathaus
Dies ist wohl die bekannteste Ansicht des Alten Marktes - der Blick auf die Schaufassade des Rathauses. Seit der Teilsanierung des Marktes im Sommer 2012 sprudelt aus dem Pflaster ein Wasserspiel - auch liebevoll Pfütze genannt - eine witzige Spielerei nicht nur für Kinder. ... auf der Karte anzeigen
Alter Markt mit St. Nikolai
Links neben dem Rathaus befindet sich das Eingangsportal der Nikolaikirche, ein Gebäude, das 1701 erbaut wurde. In den 1980er Jahren musste es bis auf die Fassade abgerissen werden, 1997 wurde die Fassade saniert und dahinter ein neues Gebäude errichtet. ... auf der Karte anzeigen
Rathausdurchgang
Durch die Schaufassade hindurch gelangt man in den Nord-Süd-Durchgang des Rathauses mit der hölzernen barocken Galerie, die nach 1680 entstand. Das Rathaus diente vor allem dem Handel, im Erdgeschoss boten die Händler ihre Waren an. Die Läden waren meist von außen begehbar. Im Obergeschoss befanden sich die Warenlager. Erst Mitte des 15. Jahrhunderts zogen die Ratsherren ein. Auch heute noch werden die Geschicke der Stadt von hier aus gelenkt, das Büro des Oberbürgermeisters befindet sich im Obergeschoss. Im Erdgeschoss sind einige kleine Läden entstanden, auch ein Café wurde neu eröffnet. Oberhalb der Galerie ist ein hölzerner Pferdekopf zu sehen. Was es damit auf sich hat, lesen Sie hier. ... auf der Karte anzeigen
Gedenkbüste Gustav II. Adolf von Schweden
Im Rathausdurchgang steht eine Gedenkbüste Gustav II. Adolf von Schweden. Sie wurde am 10. September 1930 eingeweiht und war ein Geschenk der Schweden anlässlich des 300. Jahrestages des Besuches des Königs im Jahre 1630 in Stralsund. ... auf der Karte anzeigen
Wulflamhaus
Durch die Schaufassade des Rathauses kommt man über den Alten Markt wieder auf das Wulflamhaus zu. Im Erdgeschoss befindet sich eine Gaststätte, dadurch kann man einen Blick in das Giebelhaus werfen. Die Wulflams waren eine mächtige Kaufmanns- und Ratsherrenfamilie und dies sollte auch ihre Wohn- und Arbeitsstätte zum Ausdruck bringen. ... auf der Karte anzeigen
Mühlenstraße
Im oberen Teil der Mühlenstraße, die hinter der neben dem Wulflamhaus stehenden Ratsapotheke beginnt, blieben zahlreiche Giebelhäuser erhalten, die nach der politischen Wende aufwendig saniert wurden. Die Mühlenstraße 1 wurde Ende des 13. Jahrhunderts errichtet. Der Pfeilergiebel ist der älteste bekannte der Backsteingotik. Bereits vor 1700 ist im Kemladen eine Bäckerei nachgewiesen, die bis 1905 in Betrieb war. Heute befindet sich im Haus ein Café, so kann man sich einen Teil des Hauses bei einer Tasse Kaffee ansehen. ... auf der Karte anzeigen
Kütertor
Am unteren Ende der Mühlenstraße kommt man am Kampischen Hof vorbei, kurz dahinter steht das zweite erhaltene Stadttor, das Kütertor. Seinen Namen erhielt es nach der Handwerkszunft der Küter, die in dieser Gegend wohnten. Diese kauften von den Fleischern, den Knochenhauern, die Innereien, die sogenannte Küt der geschlachteten Tiere und verarbeiteten diese weiter. Das Kütertor ist ein im Jahre 1446 errichtetes Gebäude, das ursprünglich mit Schiefer gedeckt war. Das 10,30 m breite und 10,40 m tiefe Kütertor war u. a. bis 1862 Gefängnis. Nach einem Ausbau des Daches diente es Wohnzwecken. Von 1926 bis 1933 und ab 1953 bis 2003 wurde es zusammen mit der alten Wasserkunst und dem ehemaligen Wasserturm als Jugendherberge genutzt. ... auf der Karte anzeigen
Logenhaus
In der Verlängerung der Mühlenstraße steht in der Straße Bielkenhagen 5 das Logenhaus. Über den fünf Fenstern des 1879 im Stil der Neorenaissance erbauten Gebäudes befinden sich Putten mit den Symbolen der Freimaurer, hier das Winkelmaß. ... auf der Karte anzeigen
Katharinenkloster
Kurz hinter dem Logenhaus erhebt sich das imposante Katharinenkloster. Absolut sehenswert ist der Kapitelsaal mit seinem reich verzierten Kreuzrippengewölbe. Im 13. Jahrhundert von Dominikanern gegründet, gelangte es nach der Reformation in den Besitz der Stadt und diente seitdem als Schule und Waisenhaus. Seit 1951 befinden sich hinter den Klostermauern das Deutsche Meeresmuseum und das Kulturhistorische Museum. ... auf der Karte anzeigen
Deutsches Meeresmuseum
Für das Meeresmuseum benötigt man etwas mehr Zeit, wenn man in Ruhe die umfangreiche Ausstellung und die Aquarien ansehen will. Eine Hauptattraktion ist das große Schildkrötenbecken, in dem sich auch Schwarzspitzen-Riffhaie tummeln. Im tropischen Aquarium können bizarre prachtvolle Rotfeuerfische, Steinfische und über Jahre hinweg gewachsene Weich- und Steinkorallen in verschiedenen Becken bewundert werden. In anderen Aquarien leben Bambus- und Marderhaie, Muränen, Drücker-, Kugel- und Igelfische, der Doktorfisch und Makrelen. ... auf der Karte anzeigen